Nach einem langen Tag im Bus endlich in Seward, einer Hafenstadt auf
der Kenai Peninsula, angekommen, gabs zur Feier des späten Tages das
Dinner im ansässigen Pub mit Spezialität Heilbutt. Nach einem
kurzen Verdauungsspaziergang, der als „Wo ist (mal wieder) Mary –
Suchaktion“ startete, gings dann in die Karaokebar nebenan. Hier
gabs dann einige Überraschungen. Zum Beispiel fand ich es sehr
amüsant, dass die männlichen Alaskaner (egal welchen Alters oder
welcher Bartlänge) ausschließlich Standardtanz und zwar zu jeder
Musik tanzen. Leider können sie dies auch ziemlich professionell,
sodass man nur verständnislose Blicke erntet, wenn man nach einer
höflichen Aufforderung zum Tanzen antwortet, dass man leider keine
der 1000 Drehungen und Schritte beherrscht, die sie gerne mit
gefühlten 30kmh durchführen wollen..gute Ausrede also für mich,
blöd für die Jungs. Aber definitiv old school und gentleman like im
absolut positiven Sinne, sollte man auch bei uns mal einführen, dann
würd ich auch noch nen Kurs besuchen (hab da ja noch nen Gutschein,
gell Alex? ;D).
Ok, zurück zur Karaoke..Nat versucht mit allen Mitteln mich und
Thorsten zu einem gemeinsamen Lied zu überreden. Ok, bin dabei.
Auswahl dann 99 Luftballons in Deutsch (stand zumindest german
version dabei). Irgendwie gefiel mir der Song aber nicht, hatte ein
blödes Gefühl (die haben wirklich den deutschen Text??). Und so
gingen Nat und ein mehr oder weniger unfreiwillig gezwungener
Thorsten allein auf die Bühne.. und was passiert? Die Musik geht los
und der Text auf dem Screen: natürlich Englisch. Mittlerweile haben
Thorsten und Nat aber schon auf Deutsch angefangen, merken dann
schnell, dass das nicht passt und versuchen es somit auf Englisch. Da
die englische Version aber viel mehr Text bei gleicher Melodie
beinhaltet, ist dies gar nicht so einfach und so schaltet Nat wieder
auf Deutsch um..nur Thorsten kann den deutschen Text nicht auswendig
(ich übrigens auch nicht) und somit ist es eher eine 1-Fraushow und
ich bin heilfroh, dass ich bei dem Song gekniffen habe. Lustig wars
trotzdem. Und daher hat Dave auch noch einen Song von Johnny Cash
hinterher geschickt, bevor wir dann irgendwann mit dem Taxi zum
kalten Zelt zurückkehrten.
Am nächsten Tag gings dann zur Wildlife Cruise aufs Schiff, hier gab
es Wale, Seelöwen, diverse Vögel und ein inkludiertes Alaska Salmon
& Prime Rib Buffet auf einer Insel zur Lunchbreak. Trotz mäßig
gutem Wetter ein schöner Tag.
Da wir schon lange nicht mehr Wandern waren, ging es dann am nächsten
Tag rauf zum Exit Glacier des Harding Icefields. Endlich mal wieder
tolles Wetter und ein toller Ausblick von oben. Nach 4 Std mussten
wir allerdings wieder los, da es anschließend weiter in die nächste
Hafenstadt nach Homer ging.
Wildlife Cruise:
Erschöpfte Tourguides
Unterwegs zum Hiking Trail: Fotostop
Vulkan in Sicht
Wanderung zum Exit Glacier bei strahlender Sonne:
Schee wars